Rettungsdienstmitarbeiter stehen täglich vor vielfältigen Herausforderungen. Diese reichen von physischen und emotionalen Belastungen bis hin zu ständigen Neuerungen in Technik und Verfahren. Die jüngsten globalen Entwicklungen haben den Berufsalltag zusätzlich beeinflusst und neue Anforderungen mit sich gebracht.
Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Herausforderungen im Rettungsdienst und bietet Einblicke in die verschiedenen Aspekte dieses anspruchsvollen Berufsfeldes.
Ohne die Schutzausrüstung geht es nicht
Im Rettungsdienst ist die richtige Schutzausrüstung unerlässlich, um Mitarbeiter vor den vielfältigen Risiken im Einsatz zu schützen. Grundlegend umfasst sie unter anderem Schutzbrillen, Handschuhe und Masken, um vor Infektionen und Kontaminationen zu schützen.
Spezielle Schutzkleidung, wie sie durch FRAL zertifizierte Schutzausrüstungen von Elis bereitgestellt wird, bietet zusätzlichen Schutz in Extremsituationen. Weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände sind Helme und Sicherheitsschuhe, um Verletzungen durch Stürze oder herabfallende Gegenstände zu verhindern.
Optional kann die Ausrüstung um spezielle Schutzanzüge für den Umgang mit gefährlichen Stoffen oder um Rettungswesten für Wasserrettungseinsätze erweitert werden.
Psychische Belastungen im Rettungsdienst-Alltag nehmen zu
Die psychische Belastung von Rettungsdienstmitarbeitern ist ein zunehmend beachtetes Thema. Der DAK-Psychreport 2023 zeigt, dass der Arbeitsausfall aufgrund psychischer Erkrankungen 2022 einen neuen Höchststand erreichte, mit 301 Fehltagen je 100 Versicherte, was um 48 Prozent über dem Niveau von vor zehn Jahren liegt.
Besonders betroffen sind Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen. Hier wurden Depressionen als wichtigster Grund für Krankschreibungen identifiziert, gefolgt von Belastungs- und Anpassungsstörungen. Dies unterstreicht, dass psychische Belastungen besonders gravierend für Beschäftigte sind, die sich um das Wohlbefinden anderer Menschen kümmern, wie es im Rettungsdienst der Fall ist.
Um langfristigen psychischen Belastungen wie Burnout oder posttraumatischen Belastungsstörungen vorzubeugen, ist es entscheidend, Zugang zu psychologischer Betreuung und Beratung zu haben. Die Einrichtung von regelmäßigen Debriefings nach besonders belastenden Einsätzen kann helfen, Erlebtes zu verarbeiten. Zudem sind Techniken zur Stressbewältigung und Entspannung, wie Meditation oder Yoga, wertvolle Werkzeuge, um die psychische Widerstandsfähigkeit zu stärken. Lesen Sie auch: KI in der Medizin: Eine Revolution für den Gesundheitssektor?
Interkulturelle Kompetenz wird von Rettern immer öfter gefragt
Interkulturelle Kompetenz ist für Rettungsdienstmitarbeiter zunehmend wichtig, um effektiv in einer diversen Gesellschaft agieren zu können. Dies beinhaltet die Fähigkeit, mit Patienten unterschiedlicher Herkunft, Sprachen und kultureller Hintergründe angemessen zu kommunizieren.
Beispielsweise kann das Wissen um kulturell bedingte Unterschiede in der Schmerzwahrnehmung oder in Notfallsituationen die Qualität der Versorgung verbessern. Schulungen in interkultureller Kommunikation und Grundkenntnisse in Fremdsprachen sind daher wertvoll. Sie ermöglichen es, Missverständnisse zu vermeiden und eine bessere Patientenbetreuung zu gewährleisten.
Neue Technik unterstützt, verlangt aber auch mehr Wissen
Die Technologie im Rettungsdienst hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Neue Geräte und Techniken, die vor einigen Jahren noch nicht verfügbar waren, sind mittlerweile Standard. Beispielsweise werden tragbare Ultraschallgeräte zunehmend eingesetzt, um vor Ort schnell Diagnosen zu stellen. Ebenfalls neu sind Telemetriesysteme, die es ermöglichen, Vitaldaten des Patienten direkt an das Krankenhaus zu übermitteln, noch bevor dieser dort eintrifft.
Ein weiteres Beispiel ist der Einsatz von Drohnen zur schnellen Lieferung von medizinischen Gütern (z.B. Blutkonserven oder Medikamenten) in abgelegene oder schwer zugängliche Einsatzgebiete. Hierzu gibt es bereits einige erfolgversprechende Pilotprojekte.
Künftig könnten Retter also auch zu Drohnen-Navigatoren werden, um schneller Hilfe leisten zu können. Damit die Technik auch optimal genutzt werden kann, wird von Rettungsdienstmitarbeitern eine erhöhte Weiterbildungsbereitschaft gefordert.
Weiterführende Literatur