Lichtempfindlichkeit, flimmernde Bildschirme, unbemerkte Fehlsichtigkeiten – all das kann Kopfschmerzen und Verspannungen auslösen. Millionen Menschen leiden unter Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich, ohne die wahre Ursache zu kennen.
Oft liegt das Problem nicht in der Muskulatur, sondern in den Augen. Wer ständig die Augen zusammenkneift, um scharf zu sehen, oder unbewusst die Haltung verändert, um den Blickwinkel zu optimieren, belastet langfristig die gesamte Körperstatik.
Doch wie erkennt man, ob die Augen schuld sind? Welche Maßnahmen helfen? Und wann kann eine einfache Brillenanpassung die Beschwerden lindern?
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
Warum falsches Sehen zu Verspannungen führt
Der Körper arbeitet als Einheit. Augen, Nacken und Rücken sind enger miteinander verbunden, als viele glauben. Wer schlecht sieht, neigt dazu, den Kopf unbewusst nach vorne zu schieben. Diese Haltung belastet die Muskulatur im Schulter- und Nackenbereich enorm.
Besonders bei Bildschirmarbeit ist dieser Effekt verstärkt: Ständiges Blinzeln, starres Fokussieren und eine unnatürliche Kopfhaltung führen dazu, dass die Muskeln dauerhaft unter Spannung stehen.
Sehprobleme bleiben oft lange unbemerkt. Kopfschmerzen oder stechende Nackenschmerzen werden dann fälschlicherweise auf Stress oder eine schlechte Sitzhaltung geschoben. Dabei kann eine einfache Lösung helfen: Ein Termin beim Augenoptiker. Gerade spezialisierte Fachkräfte, wie ein Augenoptiker Aalen, können frühzeitig erkennen, ob Fehlsichtigkeiten die Beschwerden verursachen.
Bildschirmarbeit: So belastend ist der ständige Fokus
Stundenlanges Starren auf Bildschirme fordert den Körper heraus. Wer täglich acht Stunden oder mehr vor dem Computer sitzt, blinzelt deutlich weniger als nötig. Das führt zu trockenen, gereizten Augen und zwingt den Körper dazu, ständig die richtige Schärfe nachzujustieren. Die Folge: Überlastete Augenmuskeln und eine starre Kopfhaltung, die sich direkt auf die Nackenmuskulatur auswirkt.
Nicht nur Arbeitnehmer sind betroffen. Auch Schüler, Studierende oder Menschen, die viel Zeit mit dem Smartphone verbringen, klagen zunehmend über Verspannungen und Kopfschmerzen. Eine Untersuchung zeigt: Bereits 20 Minuten ununterbrochene Bildschirmarbeit reichen aus, um die Augen stark zu ermüden. Doch welche Lösungen gibt es?
Einfacher Trick: Blickwechsel und Augenentspannung
Das „20-20-20-Prinzip“ kann helfen. Es besagt, dass alle 20 Minuten der Blick für 20 Sekunden auf ein Objekt in 20 Fuß (etwa sechs Meter) Entfernung gerichtet werden sollte. Diese kleine Pause gibt den Augen die Möglichkeit, sich zu entspannen und reduziert die Muskelbelastung. Wer zusätzlich darauf achtet, regelmäßig zu blinzeln und seine Sitzposition häufig wechselt, kann die Verspannungen deutlich verringern.
Wann eine Brille sinnvoll ist – und welche helfen kann
Nicht jeder, der unter Nacken- und Kopfschmerzen leidet, benötigt eine Brille. Doch selbst geringe Fehlsichtigkeiten können langfristig Beschwerden auslösen. Besonders unerkannte Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen zwingen die Augen dazu, permanent zu kompensieren. Das führt zu einer versteckten Dauerbelastung.
Spezielle Bildschirmarbeitsplatzbrillen können die Augen entlasten. Diese Gläser sind so konzipiert, dass sie den Blick optimal auf den Monitor ausrichten, ohne dass der Kopf ständig bewegt werden muss. Wer häufig zwischen Dokumenten und Bildschirm wechselt, profitiert von einer abgestimmten Sehlösung.
Gezielte Übungen gegen Verspannungen im Alltag
Neben einer besseren Sehkorrektur helfen gezielte Übungen, um die Muskulatur zu entspannen. Sanfte Dehnübungen für den Nacken können Verspannungen lösen. Eine einfache Methode ist es, den Kopf langsam zur Seite zu neigen und für einige Sekunden in der Dehnung zu halten.
Auch kreisende Bewegungen der Schultern und bewusstes Entspannen der Gesichtsmuskeln tragen dazu bei, die gesamte Körperhaltung zu verbessern. Auch spannend: Vorsorgeuntersuchungen an den Augen – ab welchem Alter sinnvoll?
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